Pamuk, Rot ist mein Name

Orhan Pamuk, Rot ist mein Name (2001)

Ein Toter bin ich nun, eine Leiche auf dem Grund eines Brunnens.
[…]
Denn es gibt keine Lüge, die er nicht spinnen würde, um seine Geschichte hübsch und glaubhaft zu gestalten.

Tabucchi, Erklärt Pereira

Antonio Tabucchi, Erklärt Pereira (1994)

Pereira erklärt, er habe ihn an einem Sommertag kennengelernt.
[…]
Es war besser, wenn er sich beeilte, die 'Lisboa' würde bald erscheinen, und er hatte keine Zeit zu verlieren, erklärt Pereira.

Hugo, Die Elenden

Victor Hugo, Die Elenden (1862)

Im Jahre 1815 war Herr Charles-Francois-Bienvenu Myriel Bischof von Digne.
[…]
Bestimmt stand dort ein riesenhafter Engel mit ausgebreiteten Flügeln und erwartete die Seele.

Muschg, Albissers Grund

Adolf Muschg, Albissers Grund. (1974)

An einem Spätsommertag des Jahres 73 wurden dem Ausländer Zerutt, Constantin, Alter ca. 60, Herkunft ungeklärt, in seiner Wohnung Badgasse 23a folgende Verletzungen beigebracht: ein Lungensteckschuß, ein Schulterdurchschuß, ein Streifschuß beim linken Auge; fünf weitere Schüsse wurden in den Türrahmen der Altwohnung abgegeben.
[…]
Er schloß das eine Auge, aber nicht zum Sterben, nie mehr zum Sterben, oder noch lange nicht, eine kurze Weile nicht; Jahre, die man nicht mehr zu fürchten und zu erzählen braucht, wenn es nur gelingt, sie zu leben.

01.02.09 | Wir suchen … zur Zeit leider nicht

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Wir suchen weitere Literaturliebhaber in Berlin, die mit uns jeden zweiten Mittwochabend diskutieren.

Wir treffen uns privat, sind zu fünft und Ende 40 und weder auf bestimmte literarische Epochen noch Kulturkreise festgelegt.

Wir haben u.a. gelesen: Paul Auster, Imre Kertész, Jane Austen, Stendhal, Albert Camus, Thomas Bernhard, Virginia Woolf, Houellebecq, Hannah Arendt, W. G. Sebald, Nabokov und McCullers.

Mail bitte an mich (Wolfgang): literaturgruppe44(at)mac.com — (at) ersetzen durch @ —

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Le Clézio, Wüste

J. M. G. Le Clézio, Wüste. (1980)

Sie sind auf dem Gipfel der Düne aufgetaucht, wie in einem Traum, halb verdeckt vom Sandnebel, den ihre Füße aufwirbelten.
[…]
Wie in einem Traum gingen sie fort, verschwanden.

Kafka, Die Verwandlung

Franz Kafka: Die Verwandlung. (1912)

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich im Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.
[…]
Und es war ihnen wie eine Bestätigung ihrer neuen Träume und guten Absichten, als am Ziele ihrer Fahrt die Tochter als erste sich erhob und ihren jungen Körper dehnte.

Lenz, Deutschstunde

Siegfried Lenz: Deutschstunde. (1968)

Sie haben mir eine Strafarbeit gegeben.
[…]
Eine Handbewegung, und wir werden uns setzen, werden einander reglos gegenübersitzen, zufrieden mit uns, weil jeder das Gefühl haben wird, gewonnen zu haben.