Puschkin, Der Postmeister

Alexander Puschkin, Der Postmeister (1831)

Wer hätte nicht schon die Postmeister verflucht?
[…]
Auch ich gab dem Jungen fünf Kopeken, und die Fahrt reute mich nun nicht mehr, auch nicht die sieben Rubel, die sie gekostet hatte.

Keilson, Das Leben geht weiter

Hans Keilson, Das Leben geht weiter (1933)

Der Hauswirt kam in den Laden, er war dick und hatte das Benehmen einer Frau.
[…]
So stehen sie beide, Vater und Sohn, grüßend, die ganze Zeit, bis die letzten Demonstranten am Fenster vorbeigezogen sind.

Hemingway, In einem anderen Land

Ernest Hemingway, In einem anderen Land (1929)

Im Spätsommer jenes Jahres lebten wir in einem Hause in einem Dorfe, das über den Fluß und die Ebene zu den Bergen hinübersah.
[…]
Nach einer Weile ging ich hinaus und verließ das Krankenhaus und ging im Regen ins Hotel zurück.

Hemingway, Fiesta

Ernest Hemingway, Fiesta (1926)

Robert Cohn war in Princeton Mittelgewichtsmeister im Boxen gewesen.
[…]
»Ja«, sagte ich. »Ganz schön, sich das auszumalen, nicht wahr.«

Steinbeck, Die Straße der Ölsardinen

John Steinbeck, Die Straße der Ölsardinen (1945)

Cannery Row ist mehr als eine Straße, es ist die Gegend der Ölsardinen und Konservenbüchsen, ist ein Gestank und ein Gedicht, ein Knirschen und Knarren, ein Leuchten und Tönen, ist eine schlechte Angewohnheit, ein Traum.
[…]
Und es hetzten und huschten die weißen Ratten in ihren Käfigen, und die Klapperschlangen lagen still hinter dem Glas und starrten mit ihren fahlen, drohenden Augen in die Luft.

Raabe, Pfisters Mühle

Wilhelm Raabe, Pfisters Mühle (1884)

Ach, noch einmal ein frischer Atemzug im letzten Viertel dieses neunzehnten Jahrhunderts!
[…]
»Da habe ich mir denn das Griechische ein bißchen wieder aufgefärbt und lese so zwischendurch den Homer, ohne übrigens dir hierdurch das abgetragene Zitat von seiner unaustilgbaren Sonne über uns aus dem Desinfektionskessel heben zu wollen.«

Goethe, Die Wahlverwandtschaften

Johann Wolfgang von Goethe, Die Wahlverwandtschaften (1809)

Eduard — so nennen wir einen reichen Baron im besten Mannesalter — Eduard hatte in seiner Baumschule die schönste Stunde des Aprilnachmittags zugebracht, um frisch erhaltene Propfreiser auf junge Stämme zu bringen.
[…]
Friede schwebt über ihrer Stätte, heitere, verwandte Engelsbilder schauen vom Gewölbe auf sie herab, und welch ein freundlicher Augenblick wird es sein, wenn sie dereinst wieder zusammen erwachen.

Keyserling, Dumala

Eduard von Keyserling, Dumala (1908)

Der Pastor von Dumala, Erwin Werner, stand an seinem Klavier und sang:
„Der Nebel stieg, das Wasser schwoll,
Die Möwe flog hin und wied-e-r.“
[…]
Höchstens grüßt einer den anderen aus seiner Einsamkeit heraus!